Oktober 1944
Der Urner Maler und Dichter Heinrich Danioth (1896 – 1953) wird im Meiental von einem frühen Wintereinbruch überrascht. In der Abgeschiedenheit entsteht der Text zum Urner Krippenspiel.
Dezember / Januar 1944/1945
Die Gruppe „Gelb-Schwarz“ führt dieses Kripppenspiel im Saal des Hotels Höfli in Altdorf als Marionettenstück erstmals auf. Die Figuren sind von Eugen Püntener und Erna Schillig, das Bühnenbild schafft Heinrich Danioth selbst. Die Musik komponiert Musikdirektor Franz Xaver Jans.
24. Dezember 1945
Radio Basel strahlt das Stück unbearbeitet als Hörspiel aus.
1963
Neufassung fürs Radio mit Sprechern von Radio Basel und Uri
Regie führt Dr. Tino Arnold.
Die Geschichte
Im unaufhörlichen Schneegestöber hat der Wegknecht Joder bedeutungsvolle Erlebnisse. Der Teufel erscheint ihm und feilscht um seine Seele. Emigranten kommen vom Pass her und bitten um Obdach. Joder weist sie zu seinem Stall. Drei Holzerknechte sausen auf Skiern daher. Joder ahnt unter ihrem rauhen Äusseren Geheimnisvolles. Ermüdet vom Tagwerk legt er sich in den Schnee und schläft ein. Da erscheint ihm der Stern über dem Stall. Nun weiss er, wer ihm begegnet ist, Josef und Maria mit dem Kindlein und die heiligen drei Könige. Er sieht sie verklärt im Stall. Noch einmal naht der Teufel, aber er hat verloren. Joder weiss nun, wem er folgen will. (Hans von Matt)
2003
Anlässlich des 50. Todestages von Heinrich Danioth wird das Krippenspiel unter dem Patronat des „Kunstvereins Uri“ (vormals Daniothring) im theater(uri) neu aufgeführt.
Die Original – Marionetten sind in einem desolaten Zustand und nicht mehr bespielbar. Fredy Burkart stellt diese nach den Originalfiguren neu her. Für die Kostüme der Marionetten zeichnet Irène Fussen verantwortlich.
(Video: Fredy Burkart)
- Bearbeitung und Regie: Buschi Luginbühl
- Musikbearbeitung: Michael Dahinden
- Sprecher: Schauspieler und Laien.
- Puppenführer: Urner Laien
2004
Wiederaufnahme der Inszenierung von 2003.